Gewinn ist eine der zentralen Stellgrößen für die Unternehmenssteuerung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Oft wird dabei vereinfacht vom Jahresüberschuss im letzten Jahresabschluss ausgegangen und eine Steigerung geplant. Die Frage, wie viel Gewinn das Unternehmen aber wirklich benötigt – also die Frage nach dem „Gewinnbedarf“ – wird oft nicht gestellt.
Der Gewinnbedarf ist in vielen Unternehmer als Zielgröße nicht präsent – aber zukunftsentscheidend.
Für die Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) ist Gewinn oft das, was übrigbleibt. Die Struktur der BWA mit dem „vorläufigen Ergebnis“ und auch der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem „Jahresüberschuss“ (oder auch Jahresfehlbetrag) legt diese Sichtweise vielleicht sogar nahe.
Daher kennen viele Unternehmer ihre „Gewinn-Lücke“ gar nicht: die Differenz zwischen erzieltem und „eigentlich“ erforderlichem Jahresüberschuss, den Gewinnbedarf.
Der Gewinnbedarf umfasst drei wesentliche Bereiche:
Wer diese Lücke nicht kennt, kann aber auch nicht den Ehrgeiz entwickeln, sie zu schließen. Im Rahmen einer Beratung lässt sich hierfür Abhilfe schaffen:
Ein Unternehmen benötigt für die dauerhafte Sicherung der eigenen Existenz ein ausreichendes Gewinn-Niveau. Nur damit sind Risiken aus dem Geschäftsmodell und Investitionen in dessen Weiterentwicklung vor dem Hintergrund von Digitaler Transformation und Nachhaltigkeit auf Dauer gesichert. Die Zahl, die für das Unternehmen als „ausreichend“ anzusehen ist, sollte nicht durch Zufall oder Tagesform ermittelt werden, sondern systematisch.
Dabei ist der Bezug zur Unternehmensstrategie evident: Aus dem Gewinnbedarfsniveau ergeben sich die strategischen Weichenstellungen im Markt und unternehmensintern. Natürlich kann sich die Situation ergeben, dass der errechnete Gewinnbedarf sich mit dem aktuellen Geschäftsmodell nicht erwirtschaften lassen wird. Dann ist zu prüfen, welche Veränderungen erforderlich und möglich sind, um zu einer Deckung zu kommen.
Mit vorausschauenden Fragestellungen schaffen Sie nicht nur eine Zukunftsperspektive sondern haben zusätzlich eine gute Grundlage für Gespräche mit Finanzinstituten.
Eine erstellte Planrechnung ist hilfreich, um die eigenen Zahlen im Überblick zu haben. Die letzten Vorjahre sind von verschiedenen Krisen geprägt – es kann sein, dass ein Vergleich mit dem Vorjahr (oder mit mehreren Vorjahren) nicht mehr sinnvoll ist, da sich die Ausgangslage stark verändert hat.
Für einen einfachen Start in die Ermittlung des Gewinnbedarfs Ihres Unternehmens finden Sie hier eine kostenfreie Checkliste als Grundlage:
In den kommenden Tipps erfahren Sie wie eine GuV-Planrechnung erstellt wird und wie Planszenarien dargestellt werden können. Der letzte Tipp dieser Reihe stellt die Liquiditätsplanung vor.
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